Brandanschlag? Feuer zerstört Kampfsportschule in Prinzhöfte
Nach dem Feuer in einer Kampfsportschule in Prinzhöfte (Landkreis Oldenburg) in der vergangenen Woche hält die Polizei Brandstiftung nach eigenen Angaben für "sehr wahrscheinlich". Es gebe ein Bekennerschreiben aus der politisch linken Szene, hieß es von den Ermittlerinnen und Ermittlern. Zudem könne ein technischer Defekt als Brandursache nahezu ausgeschlossen werden. Die Polizei hat eine Ermittlungsgruppe eingerichtet. In dem mutmaßlichen Bekennerschreiben werfen die Verfasserinnen und Verfasser dem Betreiber unter anderem vor, sein Studio dafür genutzt zu haben, Nazis und Hooligans im Kampfsport zu unterrichten. Ein Mitarbeiter der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus bestätigte dem NDR Niedersachsen, dass in der Schule Neonazi-Hooligans aus Bremen trainierten. Das Feuer war der Polizei zufolge am vergangenen Donnerstag in den frühen Morgenstunden ausgebrochen. Der Schaden beläuft sich auf rund 100.000 Euro. Wer Hinweise geben kann, wird gebeten, sich unter der Telefonnummer (04221) 15 590 zu melden. Die Polizei hat unter https://nds.hinweisportal.de/brand-prinzhoefte/de/upload außerdem ein Online-Hinweisportal eingerichtet.
Hinweis der Redaktion: In einer früheren Version dieses Artikels ist uns ein Fehler unterlaufen. Dort hieß es, in dem Kampfsportstudio hätten sich Neonazis aus Essen mit rechten Hooligans aus Bremen getroffen, um gemeinsam zu trainieren. Dass Neonazis aus Essen dort selbst trainierten, kann nach Angaben der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus jedoch nicht bestätigt oder belegt werden. Wir bitten, diesen Fehler zu entschuldigen.
